
Schachtsanierung
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Die Schachtsanierung ist ein grabenloses Verfahren zur Wiederherstellung von beschädigten oder maroden Kanalschächten – also Einstiegsschächten, Kontrollschächten oder Übergabeschächten in der Abwasserentsorgung. Sie sind essenziell für Wartung und Kontrolle von Kanälen, aber durch Korrosion, Undichtigkeiten, Wurzeleinwuchs oder Betonzerfall oft stark angegriffen.
Sanierungsverfahren für Schächte
1. Mörtel- oder Spritzmörtelverfahren (Instandsetzung)
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Altes Material wird abgetragen (manuell oder mit Hochdruckwasser).
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Neue Schachtinnenwände werden mit einem dichten Sanierungsmörtel versehen (per Handauftrag oder Spritzverfahren).
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Einsatz von mineralischen Dichtmörteln oder sulfatbeständigem Betonersatz.
2️. Beschichtung mit Kunststoffen (z. B. Epoxidharz)
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Besonders für aggressive Medien (Industrieabwässer, chemische Belastung)
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Aufbringen per Rollen, Spachtel oder Sprühgerät
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Glatte, abdichtende & chemikalienbeständige Oberfläche
3️. PE-/GFK-Auskleidungen (Schachtliner)
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Einbau von vorgefertigten Kunststoffauskleidungen in PE oder GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff
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Die Auskleidung wird eingepasst und mit Dichtstoffen hinterfüllt
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Besonders langlebig und resistent gegen Chemikalien & Abrieb
4️. Abdichtung der Fugen & Sohlenbereiche
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Verpressung mit Injektionsharzen (z. B. PU-Harz) bei eindringendem Wasser
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Neue Herstellung oder Sanierung der Schachtsohle (Gerinne) mit Mörtel oder Kunststoffen
Vorteile der Schachtsanierung
✅ Grabenlos → keine aufwendigen Erdarbeiten
✅ Kostengünstiger als Neubau
✅ Langlebig → bis zu 50 Jahre bei fachgerechter Ausführung
✅ Anpassbar an versch. Schachtarten (Beton, Mauerwerk, Kunststoff)
✅ Reduziert Fremdwasserzufluss → senkt Klärwasserkosten
Wann ist eine Sanierung notwendig?
✔ Sichtbare Schäden an Wänden oder Gerinne
✔ Feuchte Stellen, Tropfwasser, Wurzeleinwuchs
✔ Mängel bei Dichtheitsprüfung
✔ Fremdwassereintritt oder Geruchsaustritt